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Adapterkassetten

Aktualisiert am von vinett-video Mediaservice

Nicht nur Filmfans und Technik-Nostalgiker stehen gelegentlich vor diesem Problem: man hat bestimmte Videokassetten, wie VHS-C oder Video8, zu Hause aber kein passendes Abspielgerät dazu. Als Neuware sind diese kaum noch aufzutreiben und bevor man Flohmärkte und Kleinanzeigen durchkämmt, kann auch eine Adapterkassette helfen.

Wie funktionieren Adapterkassetten?

Eine Adapterkassette ermöglicht es, eine Video-Kassette, die nicht für das vorhandene Abspielgerät geeignet ist, dennoch abzuspielen. Bei Videokassetten funktioniert dies bei Kassetten, die im Format kleiner sind als das Abspielgerät erfordert. Sie können dann in die Adapterkassette eingelegt werden. Diese überspielt das Magnetband auf ihre eigenen Videoköpfe und macht es so für den vorhandenen Videorecorder abspielbar. Die Mechanik der Adapterkassette, die für das Ein- und Ausfädeln des Bandes zuständig ist, wird in der Regel durch eine Batterie angetrieben.

Welche Arten von Adapterkassetten gibt es?

Adapterkassetten kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn VHS-C oder S-VHS-C auf einem VHS-Rekorder abgespielt werden sollen. Diese Formate sind kleiner als die herkömmliche VHS-Kassette, funktionieren in Bandbreite, Abspielgeschwindigkeit und Spurlageaber nach dem gleichen Prinzip. Der Unterschied besteht also im Grunde nur in der Größe der Kassette.

VHS-C-Kassetten sind kleine Kassetten, die direkt in bestimmte Video-Kameras eingelegt werden können. Da sie nur etwa 9cm hoch und 2cm dick sind, werden bzw. wurden sie gern für private Videoaufnahmen und Amateurfilme benutzt. Bei einer Länge von 30 bzw. 60 Minuten nehmen sie in der Lagerung vergleichsweise wenig Platz ein, sodass eine stattliche Sammlung an Familienvideos angelegt werden kann. Wenn man sich diese Aufnahmen jedoch nicht nur auf dem kleinen Display des Camcorders ansehen will, kommen Adapterkassetten zum Einsatz.

VHS-Adapterkassetten, mit denen VHS-C und das über eine bessere Bildqualität verfügende Format S-VHS-C abgespielt werden können, sind von Herstellern wie Hama oder Nedis ab etwa 20€ zu kaufen.

Auch im Audio-Bereich gibt es Adapterkassetten. Gerade in älteren Autos, die neben dem Autoradio nur über ein Kassettendeck verfügen, sind sie besonders gefragt. Diese Adapterkassetten, auch Car Kit genannt, bestehen aus dem Gehäuse einer Compact Cassette, welches anstelle eines Magnetbandes einen Tonkopf enthält, vom dem der Lesekopf des Kassettenspielers den Ton abnimmt. Der Tonkopf wird von einem mittels Kabel angeschlossenen Audio-Gerät, bspw. ein MP3-Player oder Smartphone, moduliert.

Gibt es Alternativen zu Adapterkassetten?

Nicht jedes Format eignet sich für Adapterkassetten. Dies betrifft vor allem Video8, die Weiterentwicklung Digital8 und Mini DV.

Das Video8 unterscheidet sich vor allem in der Bandbreite von 8mm von der VHS-Kassette. Auch die Bandgeschwindigkeit ist hier anders. Daher kann dieses Format nicht von einer VHS-Adapterkassette übernommen werden.

Gleiches gilt für Digital8 und Mini DV, bei denen sich zusätzlich auch das Aufzeichnungsverfahren unterscheidet. Hier werden die Bilder digital aufgezeichnet und so auf etwa 10% des ursprünglichen analogen Speicherbedarfes reduziert.

Diese Formate lassen sich ohne Qualitätsverlust nur auf einer entsprechenden Kamera, mit der die Aufnahmen angefertigt werden können, ansehen.

Wer diese Aufnahmen auch am heimischen Fernseher anschauen will, kann die Kamera über passende Kabel mit dem Bildschirm verbinden. Alte Rekorder dieser Formate lassen sich gelegentlich auf Portalen wie Ebay finden, sind dort in der Regel aber nur zu stattlichen Preisen zu haben.

Wer alte Aufnahmen dauerhaft archivieren und Qualitätsverlust durch lange Lagerzeiten vermeiden will, kann diese auch auf DVD oder Festplatte digitalisieren bzw. digitalisieren lassen.