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Ratgeber

Tipps beim Kauf von Festplatten und anderen Datenträgern

Aktualisiert am von vinett-video Mediaservice

Wir leben alle im Datenreichtum. Nach vielen Jahren der Nutzung von Computern und Smartphones haben wir darauf so viele Videos, Fotos und Dokumente angesammelt, dass man schnell den Überblick verliert. Um Ordnung und Speicherplatz zu schaffen, sowie wichtige Daten zu sichern, d. h. mehrfach zu speichern, sollten diese stets auf externe Speichermedien abgelegt werde, weit weg von Kurzschlüssen, Diebstahl und Cola-Flaschen.

SD-Karte, USB-Stick und externe Festplatte

(Bildquelle: Pixabay)

Die Qual der Wahl

Hat man sich dazu entschieden, ein externes Speichermedium zu nutzen, steht man vor der Qual der Wahl. Wie bei jedem Konsumgut, steht nicht nur ein Produkt sondern eine Vielzahl von Produkten zur Verfügung. Gerade bei technischen Produkten fühlen sich viele in ihrer Kaufentscheidung überfragt.

Schritt-für-Schritt zur Kaufentscheidung

Um einen Überblick im Angebotsdschungel zu bekommen, haben wir einige Fragen formuliert, die Ihnen im Zuge einer Kaufentscheidung weiterhelfen können:

1. Wie sicher muss der Datenträger sein?

Um Videos, Bilder und Co. vor dem Verlust zu bewahren, sollten diese möglichst redundant, d. h. mindestens doppelt auf unterschiedlichen Datenträgern, gespeichert werden. Fällt nämlich ein Gerät aus, kann man auf die Sicherungskopie zurückgreifen.

Festplatten bieten für Privatantwender nicht nur die größte Speicherkapazität, sondern sind auch zuverlässiger und langlebiger als USB-Sticks oder SD-Karten. Dabei sollte man nicht zu SSD-Festplatten greifen. Diese bieten zwar schnelle Lese- und Schreibgeschwindigkeiten, sind aber im Vergleich zu herkömmlichen Magnetscheiben (HDD) nicht unbedingt langlebiger und somit aus Kostengründen für eine Archivierung nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Lediglich Stürze vertragen diese besser als HDDs.

Selbstgebrannte DVDs liegen bei der Lebensdauer mit Festplatten in etwa gleich auf, sind jedoch etwas umständlicher zu handhaben. Spezielle Archiv-Rohlinge, deren Hersteller eine Lebensdauer von 1000 Jahren versprechen, können für wichtige Daten genutzt werden, selbst wenn diese nur die Hälfte der Zeit überdauern.

2. Wie und wo möchte ich auf meine Daten zugreifen?

Möchten Sie Ihr Videos und Bilder nur am heimischen PC betrachten, dann genügen externe Festplatten oder Archiv-DVDs. Erweitert man die Nutzung auf das heimische Netzwerk so bieten moderne Router, wie z. B. die Fitzbox, die Möglichkeit Festplatten daran anzuschließen. Darüber erhalten alle Rechner im lokalen Netzwerk Zugriff auf diese Daten. Backups erstellt man hier am besten in regelmäßigen Abständen auf eine zweite Festplatte. 

Spielt der uneingeschränkte Zugriff die wichtigere Rolle, dann ist ein kleines NAS, z. B. das Synology DS216J, ein guter Kompromiss zwischen Ausfallsicherheit und Datensicherheit. Aber auch hier sollte man von den wichtigeren Daten ein Backup anfertigen, da ein Kurzschluss oder Blitzeinschlag auch so ein System zerstören kann.

Soll das Speichermedium lediglich dazu dienen, möglichst unkompliziert Daten zu transportieren, können genau so gut USB-Sticks oder SD-Karten verwendet werden. Diese benötigen nur wenig Platz und lassen sich daher gut in kleineren Taschen verstauen. Alternativ können auch Cloud-Lösungen in Betracht gezogen werden, die jedoch alles andere als sicher gelten, weniger durch Ausfälle, sondern beim Schutz der Privatssphäre.

3. Auf welche Testberichte kann ich zurückgreifen?

Sobald man sich für eines der Speichermedien entschieden hat, stellt sich immer noch die Frage, welches unter der vielen Produkte das richtige ist. Gerade weniger technikaffine Menschen sind bei der großen Auswahl, die fast keine Unterschiede der Produkte zeigt, überfragt. Um mehr Transparenz über die Produkte zu gewährleisten, haben sich in den vergangenen Jahren Seiten etabliert, die Tests durchführen und die verschiedenen Produkte hinsichtlich verschiedener Kategorien listen. Zu den bekannteren Seiten gehören Chip und ComputerBase, auf denen in regelmäßigen Abständen Testberichte und Kaufberatungen rund um die Computer- und Handywelt veröffentlicht werden.

In einem Vergleich von externen Festplatten mit 2,5 Zoll listet Chip z. B. 44 Stück auf. Die Bewertung dieser ist in die Kategorien Gesamtbewertung, Preis-Leistung, Bewertung und Preis unterteilt. Unter dem Punkt Bewertung werden jeweils besonders gute oder schlechte Eigenschaften der Festplatte aufgezeigt. Als Käufer kann man dadurch relativ schnell sehen, welche Festplatte die für einen wichtigen Eigenschaften aufweist. Außerdem wird dadurch ein guter Überblick der verschiedenen Hersteller und der unterschiedlichen Preiskategorien gewährleistet.

Ähnliche Textberichte gibt es auch für USB-Sticks oder SD-Karten, etc. Begleitet werden die Tests von Videos, die nochmal auf einem Blick die Unterschiede erklären.

Welcher Hersteller sich grundsätzlich eignet, kann nicht allgemein festgehalten werden. Je nach Charge und Modell kann es zu erheblichen Unterschieden kommen.

Technisch versierteren Nutzern sei der BackBlaze Hard Drive Report empfohlen, den das Unternehmen in regelmäßigen Abständen veröffentlicht. Der Cloud-Anbieter BackBlaze veröffentlicht hier seine Erfahrungswerte bzw. Failure Rates (Fehlerquoten) über aktuelle Festplatten im laufenden Betrieb. Im letzten Bericht hat Seagate mit dem Modell ST4000DX000 schlechte Werte und HGST mit 4 Modellen recht gute Werte erzielt. Alle erhältlichen Festplatten werden hier freilich nicht getestet, der Fokus liegt auf Dauerbetrieb.

Speichermedien mit einem Speicherumfang für Hobbydateien (um die 1 TB) sind meist noch unter 100 Euro zu erwerben. Mit ein bisschen Stöbern und Lesen sollte jeder Suchende das richtige Speichermedium finden. Wer sich dennoch unsicher ist, sollte sich in Fachgeschäft vor Ort eine genauere Beratung einholen.

Gibt es dazu noch eine Alternative?

Neben den genannten Speichermedien, können Sie ihre Dateien auch auf Blu-Rays speichern. Dieses Speichermedien weist mit etwa 30 und 50 Jahren eine deutlich höhere Lebensdauer gegenüber anderen Speichermedien auf. Diese liegt bei Festplatte, SD-Karte und USB-Stick im Durchschnitt bei 10 Jahren.

Speziell alte Filme, die nicht verloren gehen sollen, machen sich auf einer Blu-Ray gut und können mit wenig Platzverbrauch im Regal verstaut und jederzeit für einen gemütlichen Filmeabend ausgepackt werden.

Bei der Überschreibung Ihrer Filme auf DVD/Blu-Ray helfen wir Ihnen gerne. Die Vorgehensweise sehen sie am Beispiel der (S-)VHS Kassetten hier. Ebenso können wir Ihnen helfen, Ihre Filme auf einer Festplatte zu speichern. Eine Erklärung für die Übertragung von Filmmaterial von Video8 Kassetten finden Sie hier.

Wir wünschen viel Spaß bei der Auswahl des zu Ihren Bedürfnissen passenden Speichermediums!