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Wie funktionieren VHS-Reinigungskassetten und was bringen sie?

Aktualisiert am von vinett-video Mediaservice

Um Ihre Videos mit höchstmöglicher Qualität zu digitalisieren, sollten Sie nicht nur Ihre Kassetten in Schuss halten, sondern auch Ihren Videorecorder. Mit der Zeit sammeln sich auf den Videoköpfen und den Transportrollen Ablagerungen an, die wiederum zu schnell zu Bildrauschen oder gar Bildausfall führen können. Ein guter Indikator für einen verschmutzen Recorder sind Störungen, die bei unterschiedlichen Videokassetten ähnlich auftreten. Daher müssen diese Teile von Zeit zu Zeit von Ablagerungen und Verschmutzungen befreit werden. Wer sich nicht an die Elektrogeräte heranwagt, kann den Recorder ins Fachgeschäft bringen. Für die eigene Wartung geben wir hier eine kleine Übersicht und Anleitungen mit ein paar nützlichen Tipps. Leichte Verunreinigungen lassen sich auch mit einer speziellen Reinigungskassette beseitigen.

Was man in diesem Fall tun kann und wie sinnvoll der Einsatz von Reinigungskassetten ist, soll dieser Artikel klären.

Wie funktionieren VHS-Reinigungskassetten?

Um die Videoköpfe von Verschmutzungen wie Abrieb oder Feinstaub zu reinigen, können VHS-Reinigungskassetten benutzt werden. Diese werden wie jede andere VHS-Kassette in den Videorekorder eingelegt und dann abgespielt. Dabei unterscheidet man zwischen 2 Arten von Reinigungskassetten. Bei der Trockenreinigung fährt ein stoffartiges Reinigungsband über die Videoköpfe und trägt dort die Verschmutzungen ab. Bei der Feuchtreinigung wird eine Reinigungsflüssigkeit benötigt, die in eine entsprechende Öffnung der Kassette eingefüllt oder auf das Band aufgetragen wird. Dies ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Achten Sie beim Gebrauch der Reinigungskassette also unbedingt auf die dazugehörige Anleitung. Hier können Sie auch entnehmen, wie lange ein Reinigungsvorgang dauert und wie viele Durchgänge ggf. durchgeführt werden sollten.
Eine Reinigungskassette reicht im Durchschnitt für 40-50 Reinigungsdurchgänge und kann im Elektronikfachhandel und in Elektronik-Onlineshops erworben werden. Das folgende Video verdeutlicht am Beispiel eines JVC-Recorders, die grundlegende Funktionsweise.

Wie sinnvoll sind VHS-Reinigungskassetten?

Die Wirkung von VHS-Reinigungskassetten ist umstritten. In verschiedenen Foren vertreten einige Nutzer die Meinung, dass solche Kassetten nur eine unzureichende Wirkung haben. Leichtere Verschmutzungen können damit zwar beseitigt werden, bei gröberen Verunreinigungen stoßen VHS-Reinigungskassetten jedoch schnell an ihre Grenzen. Befinden sich größere Schmutzpartikel auf den Videoköpfen, kann das Band der Reinigungskassette unter Umständen wie ein Schmirgelpapier wirken und die Videoköpfe langfristig beschädigen. 

Videorecorder von Hand reinigen

Wer ein Händchen für Technik hat, kann den Videorekorder selbst reinigen. Dabei wird das Gerät zunächst vorsichtig aufgeschraubt. Achtung! Der Videorekorder sollte vorher unbedingt vom Stromkreis getrennt werden. Also Stecker raus und los geht’s. Achten Sie darauf, alle Schrauben sorgsam zu lagern, damit diese nicht verloren gehen. Mit einem fusselfreien Tuch (Mikrofaser- oder Ledertuch) können nun alle Einzelteile gereinigt werden. Nehmen Sie keine Wattestäbchen, da sich Wattepartikel lösen und das Gerät verunreinigen könnten. Bei dieser Reinigungsart ist Vorsicht geboten. Die Videoköpfe sind sehr empfindlich und dürfen nur sachte abgetupft und nicht geschrubbt werden. Ein besseres Ergebnis erhält man durch den Einsatz eines Reinigungsmittels. Dies können eine spezielle Reinigungsflüssigkeit oder Isopropanol (erhältlich in der Apotheke) sein. Ein hoher Wasseranteil ist Gift für VHS-Rekorder.

Für ein gründliches Ergebnis sollten alle Teile gereinigt werden, die mit dem Videoband in Kontakt kommen. Dazu gehören insbesondere:

Übersicht fürs Videorecorder reinigen
  • 1 u. 2 Ton- und Löschkopf
  • 3 Videoköpfe
  • 4 u. 5 Ladevorrichtung und Umlenkrollen
  • 6 Antriebswelle
  • 7 Andruckrolle

Bei der Reinigung des Lösch- und Tonkopfs sollten Sie nur in Bandrichtung, d. h. seitwärts und nicht auf und ab wischen, da sich sonst deren Spurlage verändern kann. Bei der Reinigung der Kopftrommel drücken Sie mit einer Hand das Tuch sanft an die Scheibe, während Sie mit der anderen Hand diese in Laufrichtung rotieren. Dieses Video soll das Vorgehen etwas verdeutlichen:

Tonkopf entmagnetisieren

Eine weitere Maßnahme zur Instandhaltung des Videorecorders ist das Entmagnetisieren. Häufig bauen sich bei Bandgeräten nach längerem Gebrauch Magnetfelder am Tonkopf auf. Diese können im Videorecorder dafür sorgen, dass das Magnetband beschädigt wird. Ein deutliches Symptom für dieses Problem ist es, wenn der Ton eines Videos dumpfer klingt als üblich.

Wer den Tonkopf selbst Entmagnetisieren will, kann dazu einen speziellen Tonkopf-Entmagnetisierer benutzen. Diese Geräte gibt es im Internet und im Elektrofachhandel. Ist man technisch nicht versiert, kann man diese kleine Reparatur auch im Fachgeschäft vornehmen lassen.

Reinigung durch einen Fachmann

Bei der händischen Reinigung eines Videorekorders können leicht Fehler passieren, bei denen wichtige Einzelteile beschädigt werden. Wenn Sie unsicher sind, lassen Sie das Gerät lieber von einem Fachmann reinigen. Eine solche Reinigung ist in jedem Fall preiswerter als eine mögliche Reparatur, wenn man bei der eigenhändigen Reinigung etwas beschädigt.

Fazit

Der Einsatz von VHS-Reinigungskassetten ist nicht immer sinnvoll und zufriedenstellend. Leichtere Verschmutzungen können möglicherweise entfernt werden. Bei gröberen Verunreinigungen ist die selbstständige Reinigung oder die Reinigung durch einen Fachmann zu empfehlen. In jedem Fall sollten VHS-Rekorder in regelmäßigen Abständen gesäubert werden. So steht einem ungestörten Filmgenuss oder einer möglichen Digitalisierung der Aufnahmen nichts mehr im Wege.

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