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Wie
digitalisert man VHS-Kassetten?

Wie überspiele ich meine VHS-Kassetten auf PC mit einer TV-Karte?

von vinett-video Mediaservice GbR

Vielleicht haben Sie letztes Wochenende den Dachboden oder Keller aufgeräumt und sind dabei auf eine Sammlung alter Videokassetten gestoßen. Möglicherweise sind diese mit alten Urlaubsaufnahmen, Kindervideos oder sogar Ihrem Hochzeitsvideo bespielt. Schade, wenn Sie diese wegschmeißen würden. Überspielen Sie Ihre Aufnahmen doch auf Ihren PC!

Auf dieser Seite finden Sie eine Anleitung, wie Sie Ihre Videokassetten auf DVD oder PC überspielen (sogenanntes Capturing) können.

Wir überspielen Ihre Videokassetten auf Festplatte oder DVD

Wenn Sie selbst keine Zeit und Nerven investieren bzw. das entsprechende Equipment nicht erwerben möchten, kümmern wir uns auch gerne um Ihre Videos. Vinett-video hat sich auf die Digitalisierung von Videokassetten spezialisiert. Zudem bieten wir Ihnen an, Ihre Videos mit KI in HD hochzuskalieren.

VHS-Kassetten digitalisieren lassen

Inhaltsverzeichnis

  1. Welche Hardware wird benötigt?
    1. Abspielgerät
    2. Kabel
    3. Video-Capture Karte
    Welche Software wird benötigt?
    1. Zur Videoübertragung
    2. Zur Videobearbeitung
    3. Zur Audiorestauration
  2. Wie wird die Hardware angeschlossen?
  3. Empfehlung bei den Einstellungen
    1. Videoformat
    2. Qualität verbessern

Benötigte Hardware

Abspielgerät

Zum Überspielen benötigen Sie als erstes ein Abspielgerät. Trotz des höheren Preises, sind bei VHS-Videos vor allem S-VHS Geräte anzuraten. Vom Hersteller JVC, dem Erfinder des VHS-Formats, ist die Modellreihe HR-S7600 bis HR-S9911U empfehlenswert sowie von Panasonic z. B. der NV-HS900 oder NV-HS1000. Bei VHS-C-Kassetten können Sie entweder einen Adapter verwenden oder auf das Aufnahmegerät zurückzugreifen. VHS-C Camcorder können gebraucht auf eBay ersteigert werden.

Empfohlene Geräte

VHS-Recorder

S-Video oder Cinch/Scart-Cinch-Adapter Kabel

Ein abgeschirmtes und vergoldetes S-Video Kabel ist sicherlich die erste Wahl, wenn es um Ihre wertvollen Erinnerungen geht. Da nicht jeder Player und Video-Capture Karte über einen S-Video-Anschluss verfügt, genügt notfalls ein einfaches Cinch (RCA) Kabel mit Stereo-Audio und einer Video-Verbindung, um Ihr Abspielgerät mit Ihrem PC zu verbinden. Ebenfalls kann ein Scart-Cinch-Adapter Kabel verwendet werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Kabel gut abgeschirmt und lang genug ist. Wenn Sie ein S-Video Kabel verwenden, benötigen Sie zusätzlich für die Übertragung der Audio-Signale ein Cinch (mit rotem und weißem Anschluss) oder entsprechend anderes Kabel (z.B. Klinke). Manche Capture Karten besitzen andere Eingänge - hier sollte auf die Spezifikation des Herstellers geachtet werden.

Empfohlene Video- und Audiokabel

abgeschirmtes, vergoldetes S-VHS Kabel

Video-Capture Karte

Weiterhin wird eine Video-Capture Karte oder eine TV-Karte mit MPEG-2 Chip benötigt. Eine TV-Karte mit integriertem MPEG-2 Chip (z. B. Hauppauge HVR-3000 oder Hauppauge PVR-250/PVR-350 - nur noch gebraucht auf eBay) überträgt Ihre Aufnahmen in guter Qualität auf Ihren Computer. Ältere ATI-Grafikkarten (z. B. "All in Wonder") eignen sich ebenfalls sehr gut zur Übertragung Ihrer Videos. Von einfachen USB-Videoschnittkarten sollte man lieber die Finger lassen. Diese sind zwar günstig, lassen aber bei der Qualität zu wünschen übrig. Wenn Sie trotzdem darauf Zurückgreifen möchten, finden Apple-Nutzer hier eine Anleitung.

Empfohlene Karten

Hauppauge WinTV PVR 500

Videobearbeitungsprogramme und Software

Einerseits benötigen Sie ein sogenanntes Capturing-Programm, um Ihr Video auf Ihre Festplatte zu übertragen. Hierfür eignet sich in der Regel die Herstellersoftware Ihrer Capture Karte. Sofern Sie eine Hauppauge-WinTV-Karte verwenden, ist die mitgelieferte Software WinTV ideal zum Übertragen Ihrer Videos geeignet. Ebenfalls empfehlenswert sind professionelle Programme wie z. B. VirtualDub oder VirtualVCR - beide sind kostenlos. Weiterhin benötigen Sie ein Schnitt- bzw. Authoring-Programm, um Ihr Video zu bearbeiten und ggf. in eine Video-DVD zu konvertieren. Es gibt sehr viele Einsteigerprogramme, wie z. B. der Windows Movie Maker oder Magix Video easy. Professionellere Programme, die mehr Funktionen bieten, sind z. B. Pinnacle Studio oder TMPGEnc Authoring Works. Mit diesen können Sie eine DVD samt Kapitel und Menü erstellen. Brennen können Sie mit Windows Boardmitteln oder einem entsprechenden Brennprogramm.

Zur Videoübertragung

Capturing-Software

Zur Videobearbeitung

Videoschnitt-Software von Pinnacle

Zur Audiorestauration

Audio Restauration

Einrichtung

Hardware

Zunächst müssen Sie die Hardware anschließen. Dazu stecken Sie die Capture Karte bzw. TV-Karte an einen freien PCI-Steckplatz in Ihrem PC. Sofern Sie Cinchstecker verwenden, stecken Sie diese wie auf dem Foto unter Hinweise zu sehen, in die dafür vorgesehenen Buchsen. Achten Sie auf die Farbkodierung. Der gelbe Anschluss dient zur Übertragung des Videosignals, der rote für den rechten und weiße für den linken Audiokanal. Bei einem SCART-Kabel achten Sie darauf, dass Sie den Stecker in die AV1(TV)-Buchse, selten auch ext1(TV), des Videorecorders stecken. Bei einem S-Video Kabel muss nichts beachtet werden, da hier in der Regel nur ein passender Anschluss vorliegt. Für die Übertragung der Audiosignale kann ein abgeschirmtes Cinch-Kabel verwendet werden (roter und weißer Anschluss).

Weiterhin sollten Sie das Abspielgerät einer Reinigung unterziehen. Es lohnt sich die Leseköpfe mit einem Baumwolltuch und einem Tropfen Ethanol zu säubern. Alternativ können Sie auch eine Reinigungskassette durchlaufen lassen - bitte beachten Sie hierbei die Gebrauchsanweisungen des Herstellers.

Hinweise

Cinch Kabel anschließen

Achten Sie auf die Farbkodierung. Gelb - Video, Weiß - linker Audiokanal, Rot - rechter Audiokanal

Software

Bevor Sie nun mit der Digitalisierung beginnen können, sollten entsprechende Einstellungen gesetzt werden. VHS und Video8 haben eine Bildauflösung von 352 x 480 Bildpunkten. Allerdings bietet es sich an, gleich im Zielformat von 720x576 Bildpunkten (DVD im PAL-Format) aufzunehmen. Dementsprechend sollte die Bitrate auf max. 8 MBit/s oder wenn möglich variabel (VBR) gesetzt werden. VBR nutzt abhängig von der aktuellen Szene nur die Bitrate, die benötigt wird, um das Bild möglichst gut darzustellen. Diese Methode lässt die Datei nicht zu groß werden und spart Platz. Die Audioeinstellungen sollten auf 48 kHz sowie 224 kbit/s gesetzt werden. Wenn Sie aus Ihren Aufnahmen Video-DVDs erzeugen möchten, können z.B. die Audiocodecs MP2 oder AC-3-Stereo verwenden. Im Mehrkanalmodus aufzunehmen macht wenig Sinn, da die Audioquelle meist Stereo und zum Teil sogar nur Mono ist.

Restauration

Video

Wichtigster Bestandteil der Videorestauration ist die verwendete Hardware und die fängt beim VHS-Recorder mit sauberen Leseköpfen an. Je besser das eingesetzte Wiedergabegerät ist, umso hochwertiger sind die Videobilder und seltener die Dropouts. Es ist fast unmöglich Ihre Videos mit durchschnittlichen Verbrauchergeräten zu restaurieren. Hochwertige Recorder haben den größten Einfluß auf die Bildrestauration. Sie verfügen über Verstärker und eingebaute Filter, die z. B. Rauschen und Bildsprünge reduzieren (siehe TBC). TBCs stabilisieren das Bild und verhindern plötzliches Aufhellen und Abdunkeln. Ebenfalls nicht gespart werden sollte an der eingesetzten Video-Capture Karte. Mit Software lassen sich viele Probleme nachträglich nicht oder nur sehr schwer korrigieren. Einzige Möglichkeit ist oftmals den Rand des Videobildes zu entfernen und den übrigen Teil zu vergrößern (sogenanntes Cropping).

Audio

Die Audiorestauration kann anders als die Videorestauration fast vollständig mit Software umgesetzt werden. Typische Vorgehensweisen sind die Normalisierung der Lautstärke sowie das Entfernen von Hintergrundrauschen, Brummen und Piepen. Professionelle Software, die über viele Filter verfügt, ist z. B. Adobe Audition oder iZotope

Abschließende Fragen

AVI, MPEG oder MP4?

Die Antwort richtet Sie nach der Frage des Verwendungszwecks. Wenn Sie Ihre Filme einer aufwändigen Bearbeitung unterziehen wollen, lohnt es sich ein unkomprimiertes oder ein nur schwach komprimiertes Format wie DV oder ProRes. Möchten Sie Ihre Videos stattdessen nur schneiden und anschließend in eine Video-DVD konvertieren, empfehlen wir Ihnen im MPEG-Format zu arbeiten. MP4 bietet sich an, wenn Sie Ihre Videos auf Smartphones oder Tablets wiedergeben und versenden möchten.

Qualität verbessern

Sind Sie mit dem Ergebnis der Digitalisierung nicht zu frieden, erfahren Sie hier, wie Sie die Videoqualität verbessern können. Andernfalls versuchen auch wir gern das Beste aus Ihren alten Kassetten herauszuholen.

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